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October 27, 2016 - Comments Off on Digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement (dBGM)

Digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement (dBGM)

Wesentliche Instrumente von dBGM

Es gibt verschiedene digitale Instrumente, die BGM unterstützen können. Wesentliche dBGM Instrumente sind Wearables, Online-Coaching-Plattformen, Gesundheitsplattformen, BGM-Komplettsysteme und Gesundheits-Apps.

Gesundheits-App

Eine Gesundheits-App (Health-App/Fitness-App/Medical-App) umfasst Bereiche wie Lifestyle, Ernährung, Psyche und Fitness. Die Applikationen sind online auf mobilen Endgeräten wie einem Smartphone oder Tablet abrufbar. Die Funktionalitäten beinhalten die Vitaldatenerfassung, -speicherung und -auswertung für z.B. zurückgelegte Schritte, Schlafphasen oder andere Vitaldaten. Diese Datenauswertung ermöglicht eine individuelle Unterstützung zum gesundheitsförderlichen Verhalten durch nutzerorientierte Informationen wie Gesundheits-Tipps. Darüber hinaus können Gesundheits-Apps die Motivation anregen, indem Erinnerungsmeldungen auf mobilen Endgeräten erscheinen. Zudem werden spielerische Anreize, wie virtuelle Wettbewerbe und Vergleiche mit anderen App-Nutzern zur Motivationsanregung verwendet. Ebenso dient die Visualisierung der Gesundheitsdaten dazu, dass die Wahrnehmung für gesundheitsförderliches Verhalten geschult wird. Beispiele sind für solche Gesundheits-Apps Men´s Fitness UK Magazine, Burnout Test, Runtastic GPS Laufen, Walken und Joggen.

Wearable

Ein Wearable (Gadget/Fitness-Tracker) stellt einen Minicomputer dar, der in Form einer intelligenten Brille, einer Uhr, eines Armbands oder eines Schuhs benutzt werden kann. In den Wearables befinden sich Micro-Chips, kleine Akkus und eine besondere Software, sodass Funktionen eines Smartphones und Fitnessfunktionen in einem Gerät enthalten sind. Eingesetzt werden Wearables in den Bereichen Lifestyle, Fitness oder Gesundheit, um eine dauerhafte und individuelle Gesundheitsförderung und -überwachung zu ermöglichen. Dabei werden Funktionen wie die Datenmessung, Datenübertragung, Datenvisualisierung, Erinnerung und Kommunikation geleistet und eine Mensch-Maschine-Interaktion entsteht. Zu den erfassten Gesundheitsdaten zählen beispielsweise Herzfrequenz, Puls und Blutdruck. Ein Wearable kann als alleinstehendes Produkt oder in Verbindung mit mobilen Endgeräten genutzt werden. Die Kombination mit Apps und Gesundheitsplattformen ermöglicht, dass eine Datenübertragung auf andere mobile Endgeräte erfolgen kann. Dabei können die Daten ausgewertet und kommuniziert werden, sodass auch virtuelle Wettbewerbe ausgerichtet werden können. Ebenso können Nachrichten vom Smartphone auf dem Display eines Wearables wie einer Uhr oder eines Armbands angezeigt werden. Beispiele für Wearables sind die Apple Watch, Samsung Gear 2 oder Jawbone Up.

Gesundheitsplattform

Eine Gesundheitsplattform, z.B. in Form eines Intranets oder Wikis, beinhaltet Informationen, Angebote und ermöglicht den Beginn und die Führung einer Diskussion zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Die Funktionalität umfasst einen flexiblen orts- und zeitunabhängigen Informationserwerb der Nutzer sowie einen interaktiven Austausch über Gesundheitsthemen durch Diskussionsforen. Zusätzlich wird in Kombination zu Wearables eine Datensammlung sowie eine Datenauswertung ermöglicht, um eine zielorientierte Gesundheitsförderung mit individuellen Angeboten zu gewährleisten. Die Plattform kann unternehmensintern oder auch extern durch Drittanbieter wie Krankenkassen erstellt werden. Eine Gesundheitsplattform kann Webinare, Online-Kurse und Selbsttests anbieten.

Online-Coaching-Plattform/EAP

Online-Coaching-Plattformen oder Employee Assistance Programs (EAP) sind Angebote, die zur externen Mitarbeiterberatung und zur Beratung bei beruflichen sowie privaten Problemen genutzt werden können. Dazu werden im Sprachgebrauch Begrifflichkeiten wie virtuelles/mobiles Coaching, E-Monitoring, Tele Coaching, E-Tutoring, Distance Learning zur Anwendung kommen. Die Möglichkeiten können onlinebasierend oder offlinebasierend verwendet werden, indem verschiedene Kommunikationsformen synchron oder Asynchron angewendet werden. Online-Coaching kann durch Videotelefonie, Chataustausch oder durch Emailaustausch erfolgen, sodass zwischen einer anonymen oder persönlichen Ebene gewählt werden kann. Externe Fachexperten stehen Mitarbeitern beratend in Echtzeit oder auch zeitversetzt zur Verfügung. Diese Art von Beratung ist orts- und zeitunab-hängig und kann sowohl von zuhause als auch vom Arbeitsplatz angewendet werden. Somit wird die Selbsthilfe gefördert und die Beratung von gesundheitlichen Belastungsfaktoren angenommen, weil eine Anonymisierung und schnelle Verfügbarkeit gewährleistet wird.

BGM-Komplettsystem

Ein BGM-Komplettsystem beinhaltet sämtliche oben genannten digitalen Instrumente bzw. Anwendungstools. Ziel eines BGM-Komplettsystems ist es, das vielseitige Angebot für Gesundheitsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen, um ein ganzheitliches BGM-System zu leisten. Es bietet ein online unterstütztes Gesundheitsmanagement für Unternehmen, das alle Bereiche des BGM implementiert (BGF, Arbeitssicherheit/Arbeitsschutz und BEM). Dabei werden vielseitige Informationen und Angebote zu Gesundheitsthemen wie beispielsweise Stress, Rauchen, Bewegung und Ernährung jederzeit und an jedem Ort bereitgestellt, um eine individuelle Verbesserung der Gesundheitskompetenz zu ermöglichen. Ein BGM-Komplettsystem wird meist von einem externen Dienstleister zur Verbesserung der Unternehmensgesundheit angeboten, weshalb sich BGM-Komplettsysteme in ihren Anwendungsmöglichkeiten je nach Anbieter unterscheiden können. Beispielanbieter für solche Komplettsysteme ist u.a. der bekannte und erfolgreiche Anbieter EXPARO.

Vorteile von digitaler Unterstützung im BGM

  • Flexibilität
  • Kostenreduktion
  • Mitarbeiterorientierung
  • Motivation
  • Individualität
  • Transparenz
  • Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen
  • Nachhaltigkeit
  • Identifikation
  • Wettbewerbsfähigkeit

Der Faktor Motivation ist für die langfristige Verhaltensänderung entscheidend. Digitale Instrumente beeinflussen die Motivation der Arbeitnehmer und können somit als ein wesentliches Potential eingeordnet werden. Ebenso können Zielgruppen wie technikaffine und junge Arbeitnehmer zur Gesundheitsförderung aktiviert und motiviert werden. Denn Wearables und Komplettsysteme wie EXPARO bieten einen technischen Anreiz durch spielerische Impulse, indem virtuell beispielsweise Wettkämpfe, Vergleiche und Prämien angeboten werden. Weiterhin wird die Zielgruppenerweiterung erreicht, indem durch Online-Coaching, wie EXPARO es bietet, die Gesundheitsförderung unterstützt wird, sodass die Hemmschwelle durch eine gewährleistete Anonymität gesenkt wird. Kommunikationsbereitschaft und Hilfeannahme von bedürftigen Arbeitnehmern kann so gefördert werden. Die Individualität der einzelnen Mitarbeiter wird dadurch abgedeckt, dass jeder Mitarbeiter einen eigenen Login, beispielsweise auf EXPARO, erhält und sich somit individuell in den Themengebieten von Gesundheitsförderung weiterbilden kann. Ziele können durch den Einsatz digitaler Instrumente wie einem online BGM-Komplettsystem individuell festgelegt und Maßnahmen entwickelt werden. Auch ältere Arbeitnehmer können durch die Niedrigschwelligkeit, wie einer online Plattform zur Gesundheitsförderung mit einbezogen werden kann. Flexibilisierung wird geleistet, weil eine Ziel- und Ortsunabhängigkeit durch digitale Instrumente für die verschiedenen Zielgruppen, die durch Überbelastung nicht in der Lage sind, an angebotenen Seminaren und Kursen für gesundheitliche Förderung teilzunehmen, gewährleistet. Personalkosten, die durch den Aufbau von BGM anfallen, können durch die virtuelle Verfügbarkeit von Beratungspersonal vermieden werden. Auch wird eine Gewinnsteigerung des Unternehmens durch die Leistungs- und Produktionsverbesserung der Arbeitnehmer erzielt.

dBGM - aktuelle Herausforderungen

  • Datenschutz/Datensicherheit
  • fehlende Studien
  • Effektivitätsnachweis
  • Evaluierungsinstrumente
  • Qualitätsmangel
  • Nutzungs- und Akzeptanzprobleme
  • gesundheitliche Nebenwirkungen

Die Nutzung und Implementierung von digitalen Instrumenten zur Unterstützung von BGM ist neu und daher empirisch noch nicht belegbar. Es fehlen Effektivitätsnachweise, die zur Unsicherheit seitens der Anwender führen. Datenschutz und Datensicherheit sind in der Arbeitnehmer und Arbeitgeberbeziehung ein ausschlaggebender Faktor für Akzeptanzprobleme der Anwendung von digitalen Instrumenten aus dem Bereich BGM. Arbeitnehmer können die Nutzung verweigern, weil Sie sich kontrolliert fühlen und die Auswirkungen einer Kontrolle nicht vorhersehbar sind. Da der Markt noch unerforscht ist, zeigen sich verschiedene Qualitätsmerkmale, der zur Verfügung stehenden digitalen Instrumente. Gesundheitliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Sehstörungen und Sportwahn sind nicht erforscht und nachweisbar. Der Anbieter EXPARO weist eigene Kontrollmöglichkeiten zur transparenten Effektivität und Nutzung der Mitarbeiter auf und gewährleistet Datenschutz und Datensicherheit.

Published by: exparo

October 27, 2016 - Comments Off on Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Wo liegt der Unterschied zwischen BGF und BGM?

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist als Managementaufgabe zu verstehen. Ziel ist die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu organisieren und deren gesundheitsförderliches Verhalten zu schulen, dabei wird eine Verknüpfung zu allen betrieblichen Prozesse hergestellt. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) bezeichnet nur die systemische Intervention. Dabei werden Ressourcen vermehrt und die gesundheitsrelevanten Belastungen gesenkt.

Wechselwirkung zwischen verhaltens- und verhältnisorientierter Gesundheitsförderung

Die Kombination aus Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention ist bei der betrieblichen Gesundheitsförderung von hoher Priorität. Charakteristisch für verhaltenspräventive Maßnahmen ist die disziplinäre Anforderung an das Individuum selbst. Jeder Mitarbeiter ist dabei für sich selbst, für das Wohlbefinden und die eigene Gesundheit verantwortlich. Die Maßnahmen der verhaltenspräventiven Gesundheitsförderung sind einerseits kostengünstig und schnell im Unternehmen durchgeführt andererseits bedingen diese eine hohe Selbstmotivation des Mitarbeiters und analysieren nicht die Problemherkunft. Dabei werden die Gründe für eine Krankheitsentstehung nicht hinterfragt und auch die Entstehung der Krankheit nicht analysiert. Die körperlichen Symptome der Mitarbeiter werden nivelliert. Ausgehend von der Krankheitsentstehung befasst sich die Verhältnisprävention mit der Entstehung von Krankheiten. Arbeitsbedingungen und alltägliche Anforderungen an das Personal dienen als Basis für erfolgreiche und gute betriebliche Gesundheitsförderung. Folglich wird die Nachhaltigkeit gewährleistet und eine zukunftsorientierte Wirkung erzielt.

Beispielhafte Maßnahmen der verhältnis- und verhaltensorientierten Prävention

bgf-pfeil
Schulung Drogenumgang: Medikamente, illegale Drogen, Alkohol- und Rauchkonsumbauliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung (Fitnessstudio), Bildung Gesundheitszirkel, gesundes Kantinenessen, Verpflegungskörbe und Mineralwasser kostenfrei für das Personal
Aufklärungsveranstaltungen gesunde Ernährung, KochkurseGesunder Arbeitsplatz -> ergonomischer Bildschirmarbeitsplatz, Installation von automatischer Erinnerung zur Bewegungspause, Lichtverhältnisse der Arbeitstätigkeit anpassen, Beschaffung von geeignetem Material und Geräteeinkauf zur gesundheitsfördernden Verbesserung von manueller Lastenhandhabung
Informationsaktionen über Raucherentwöhnung, Risikofaktorenbewegungsfördernde Arbeitsgestaltung, Grippeschutzimpfung
Untersuchungstage zu Blutbild, Blutdruck, Cholesterinspiegel, EKG-Tests, BMI Ermittlung, Lungenfunktionstest, Screening Herzkreislaufsystem, Trainingsberatung durch interne Physiotherapeuten oder externes PersonalBeteiligung an den Gesundheitskosten über den Lohn des Personals
Weiterbildungsprogramme und bereichsübergreifende Schulungen zum Informationsaustausch und Wissensgewinn: Thema GesundheitsförderungGleitende Arbeitszeit, Breitbandmodelle und Schichtplanungsumgestaltung
Stärkung der eigenen Kompetenz durch Führungsschulungen, Konfliktseminaren, Retorikkursen, Persönlichkeitserweiterung, 1-tägige Positionswechselwertschätzende Führungskultur, berufliche Laufbahn im Betrieb individuell Ausarbeiten, Selbstkontrolle und Entscheidungsspielraum vergrößern
Bewegungsförderung durch Pausengymnastik, Wirbelsäulengymnastik, Rückenschule, Kurzpausen, Betriebseigenes Fitnessstudio, Kostenübernahme von SportschuhenJobenrichment, Jobenlargement, Jobrotation und aufgabenorientierte Maßnahmen
Muskelentspannung nach Jacobsen, autogenes Training, Schulung zum Zeitmanagement, Betriebspsychologe als Ansprechpartner -> Stressbewältigungtransparente Kommunikationspolitik, Unterstützung durch Sozialdienst für Personal
externe Sportangebote wie Schwimmkurse oder Lauftreff, Bildung interner Sportgruppen 30 minütige Auszeit in der Arbeitszeit, Theatergruppen für Patientenaufführungen, Betriebsausflüge, Kooperation mit Sportvereinen und Fitnesscentern
bgf-pfeil

Ist BGF gesetzliche Pflicht des Arbeitgebers?

BGF ist eine Pflichtleistung der Krankenkasse nach § 20 a SGB V. Krankenkassen sind verpflichtet Betriebe in der Umsetzung von gesundheitsfördernden Prozessen zu unterstützen. Maßnahmen zur BGF werden von der Bundesregierung unterstützt.

Steuerliche Vorteile bei gesundheitsfördernden Maßnahmen im Betrieb

Die Gesundheit der Mitarbeiter wird seit dem Jahr 2009 unbürokratisch bezuschusst. Jeder Arbeitgeber kann sich bei der Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen für den Arbeitnehmer unterstützen lassen.

Gesetzliche Änderung Jahressteuergesetz

Die Änderung des Jahressteuergesetzes im Jahr 2009 gewährleistet eine Bezuschussung der gesundheitsfördernden Maßnahmen in einem Betrieb. Nach §3 Nr. 34 EStG sind für den Arbeitgeber Aufwendungen bis 500,00 € pro Arbeitnehmer in einem Jahr lohnsteuerfrei. Zuschüsse für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung gewährt. Wichtig ist hierbei, dass die gesundheitsfördernden Maßnahmen den Paragraphen 20 und 20a Abs. 1 SGB V entsprechen. Die gesetzliche Änderung bedingt, dass der Arbeitgeber keinen Nachweis über das betriebliche Interesse nachweisen muss, sondern bis zu dem Betrag von 500,00 € ganz einfach die Aufwendungen steuerfrei in Anspruch nehmen kann.

Lösung für Hindernisse

Sollte der Betrag pro Mitarbeiter in einem Jahr überschritten werden, so sind zwei Wege zu beschreiten. Entweder kann der Arbeitgeber einen Nachweis über das dahinter stehende betriebliche Interesse vorlegen oder aber, er führt für den finanziellen Anteil über 500,00 € Lohnsteuer- sowie Sozialversicherungsbeiträge ab. Ein Arbeitnehmer darf bei einem Wechsel des Arbeitgebers den vollen Freibetrag für betriebliche Gesundheitsförderung geltend machen. Außerdem ist eine Deklaration möglich, wenn die Gesundheitsmaßnahme nicht als steuerfrei gewährleistet wird. Somit ist beispielsweise die Unterstützung einer Fitnessstudio-Mitgliedschaft im Rahmen der Sachbezugsfreigrenze bis zu 44,00 € pro Monat möglich.

Werden alle Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung bezuschusst?

Der Arbeitgeber kann die Steuerfreiheit in Anspruch nehmen, wenn die Maßnahmen den Anforderungen im Gesetz unterliegen. Gesetzliche Rahmenbedingungen beziehen sich auf den vorhandenen Bedarf, die verschiedenen Zielgruppen, die Umsetzungswege, die Themeninhalte und die angewendeten Methoden. Folgende Maßnahmen werden gesetzlich bezuschusst:

  • Maßnahmen zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit, u.a. mit den Themenschwerpunkten: Stress, Ernährung, Rauchen, Gewicht und Sport
  • Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit, wie Kurse und Seminare zu gesundheitlichen Themen
  • Verbesserung der Arbeitsgestaltung/-umgebung, wie ergonomische Einrichtung und Angebot an gesundem Kantinenessen

Die Krankenkassen unterstützen Ihre Gesundheitsförderung im Betrieb

Arbeitgeber aufgepasst! Holen Sie sich ganz einfach, schnell und vor allem kostenlos eine telefonische Beratung zur betrieblichen Gesundheitsförderung bei den Krankenkassen.

Das neue Präventionsgesetz bringt Ihren Gesundheitsausgaben im Betrieb einen wesentlichen Vorteil. Laut dem Gesetz im Juni 2015 sind Krankenkassen zur besseren Zusammenarbeit und Vernetzung der gesundheitlichen Akteure verpflichtet worden. Dabei spricht das Gesetz vorwiegend die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV), Krankenkassen und den Spitzenverband Bund der Krankenkassen zur Kooperation an. Ziel ist dabei die nationale Präventionsstrategie zur Verbesserung der Prävention sowie zur Gesundheitsförderung von der GKV mit rund 490 Millionen Euro zu erreichen. Die Leistungsausgaben steigen somit seit Januar 2016 pro Versichertem von 3,09 Euro auf 7,00 Euro. Dabei werden 2,00 Euro der zur Verfügung stehendenden 7,00 Euro für BGF-Maßnahmen entnommen und stehen Ihnen zur Verfügung. Krankenkassen sind somit beauftragt, Beratung und Unterstützung in gemeinsamen regionalen Koordinierungsstellen anzubieten. Das heißt für Sie, dass Sie mit Ihren Fragen und Problemen rund um das Thema Gesundheitsförderung im Betrieb, die verschiedenen Krankenkassen, in Form von telefonischer Unterstützung in Anspruch nehmen können. Kostenfrei und ohne Verpflichtungen! Weiterhin sind die Krankenkassen mit dem PrävG zusätzlich zum Gesetzestext im SGB V, zur Kooperation mit relevanten Beteiligten des Betriebes, den Unfallversicherungsträgern und der Landesbehörde für Arbeitsschutz verpflichtet. Die Krankenkassen können zur Unterstützung andere Personengruppen wie Arbeitsgemeinschaften oder Verbänden für die Aufgabenbewältigung und der Weiterentwicklung von Krankenkassenleistungen mit einbeziehen. Lassen Sie sich also in der Umsetzung von einem BGM-Konzept beraten und involvieren Sie Ihre Krankenkassen.

Wie erreichen Sie Ziele der Betrieblichen Gesundheitsförderung?

Gesundheitsfördernde Ziele werden erreicht, indem der Betrieb als Ganzes zu betrachtet wird und alle Ebenen interagieren. Dabei gibt es 5 Handlungsfelder, die in der Erarbeitung der Maßnahmen für die Gesundheitsförderung eine Rolle spielen. Dazu zählen:

  • den Ausbau von persönlichen Kompetenzen
  • die Entwicklung von gesundheitsfördernder Gesamtpolitik
  • der Ausbau von Lebenswelten
  • die Neuorientierung der Gesundheitsdienste
  • die Organisation von gesundheitsbezogenen Gemeinschaftsaktionen

Published by: exparo

October 27, 2016 - Comments Off on Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Was heißt Betriebliches Gesundheitsmanagement?

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement, kurz BGM genannt, umfasst die Wörter Betrieb, Gesundheit und Management. Der Begriff beschreibt das Management der Gesundheitssituation in einem Betrieb und hat als Handlungsziel die Erarbeitung der Rahmenbedingungen von betrieblicher Gesundheit. Seinen Ursprung findet der Begriff in der WHO-Definition aus dem Jahre 1946 und der Ottawa Charta aus dem Jahre 1986. Dabei definiert die Ottawa-Charta der WHO, dass die Gesundheitsförderung als Programm zielorientierter Weiterentwicklung von Gesellschaften und Organisationen angesehen wird.

Handlungsfelder von BGM

BGM behandelt dabei die Bereiche Betriebliche Gesundheitsförderung, Betriebliches Eingliederungsmanagement und Arbeits- und Gesundheitsschutz. Diese Bereiche sollen ineinander verknüpft werden und voneinander profitieren. Maßnahmen der einzelnen Teilbereiche sollen daher aufeinander aufbauen und aneinander angepasst werden.

BGM Handlungsfelder

BGM-Kennzahlen zur Evaluation

Wie bewerten Sie, ob ein BGM Konzept Wirkung erzielt? Beispielsweise können Sie dafür über Datenanalysen und Mitarbeiterbefragung wesentliche Kennzahlen entnehmen.

  • Fehlzeiten,
  • Fluktuationsrate,
  • Leistung und Produktivität,
  • Qualität,
  • Betriebsklima,
  • Vertrauen,
  • Mitarbeiteridentifikation und Unternehmensimage, aber auch
  • Arbeitshaltung/-einstellung und Motivation der Mitarbeiter

Strategie

BGM ist eine ganzheitliche Strategie, die sich in präventive und korrektive Strategie aufteilt.

  1. präventive Strategien: Die präventiven Strategien konzentrieren sich auf die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die anwesend (vor Ort im Unternehmen), gesund und motiviert sind.
  2. korrektiver Ansatz: Beim korrektiven Ansatz wird sich um die Beschäftigten, die abwesend (Urlaub ausgenommen), krank bzw. demotiviert sind, gekümmert.

Zum einen werden Analysen über Maßnahmen zur Gesundheit von anwesenden Beschäftigten erarbeitet und zum anderen werden Maßnahmen zur Gesundheit von abwesenden Beschäftigten entwickelt.
Hierbei bedeutet Strategie nicht nach einem starren und fest vorgelegten Plan vorzugehen. Ziel ist es auf die gestellte Frage- oder Problemstellung die passenden Lösungsansätze, optimal auf Ihr Unternehmen angepasst, zu finden.

Gruppe von BGM-Verantwortlichen bilden

Viele Wege führen nach Rom, aber wählen Sie einen effektiven und effizienten, um die Wirtschaftlichkeit Ihres Unternehmens zu berücksichtigen. Es ist wichtig, dass ihr BGM Konzept von Personen aus verschiedenen Bereichen besteht. Dadurch verbinden Sie theoretische und praktische Handlungswege. Bilden Sie einen Steuerungskreis „Gesundheitsmanagement“. Basis zur Prozessgestaltung ist die Bildung einer gesundheitsfördernden Gruppe aus internem und externem Personal. Zur richtigen Beurteilung von Prädikatoren des Krankenstandes beziehen Wirtschaftsunternehmen zusätzlich Personen des Betriebsrates, der Betriebsärzte, dem Personalwesen, den Planungsingenieuren und der betrieblichen Führungskräften mit ein. Ebenso werden zur Feinabstimmung und Optimierung durch internationale Erfahrungswerte externe Berater eingestellt. Die verschiedenen bereichsspezifischen Mitarbeiter entwickeln gemeinsam, unter Betracht der unterschiedlichen Erfahrungen, Erfahrungswerte und Kennnisse aus arbeitsmedizinischen Wissenschaften, Maßnahmen zu einem gesundheitsfördernden Unternehmen.

Folgende Akteure können also zum Arbeitsschutzausschuss integriert werden:

  • Betriebsleitung
  • Betriebsarzt
  • Beauftragter für Gesundheitsmanagement
  • Personalvertretung/Personalrat
  • Personalabteilung
  • Arbeitsschutz- und Sicherheitsfachkraft
  • Schwerbehindertenvertretung
  • Frauen- und Gleichstellungsbeauftragter
  • Schwerbehindertenvertretung
  • Datenschutzbeauftragter
  • Suchtbeauftragter
  • Externe Berater (Krankenkassen, Dienstleister/Unternehmensberater)

Die ausgewählten Personen planen, setzen um, kontrollieren und entwickeln das BGM gemeinsam weiter. Dabei sind die Akteure verantwortlich für die Informationsweiterleitung an alle Beschäftigten.

4-Schritte zur Implementierung eines BGM-Konzeptes

BGM Konzept

Eine Implementierung von betrieblichem Gesundheitsmanagement wird anhand der Vorgehensweise Analyse, Planung, Umsetzung und Evaluation durchgeführt.

Analyse

Eine Analyse kann mit Hilfe von Instrumenten eine Datenerhebung und Auswertung von gesundheitsrelevanten Kennzahlen, Faktoren und Bedingungen in dem Unternehmen erfolgen. Dazu können Instrumente wie eine Gefährdungsanalyse (Beurteilung der Arbeitsprozesse und -umgebung), eine Mitarbeiterbefragung (Erfassung von Alter, Geschlecht und weichen Faktoren), ein Gesundheitszirkel (Experten für einzelne Bereiche zeigen Problemfelder auf) oder eine Fehlzeitenanalyse (Krankheitssituation aktuell) durchgeführt werden.

Planung

In der Phase der Planung werden die Verantwortlichkeiten, der Handlungsbedarf sowie die Feinziele dafür festgelegt. Die Planung gestaltet sich in Abstimmung und Festlegung von gesundheits- und unternehmensbezogenen Zielen und Strategien. Dazu müssen bestimmte Strukturen im Unternehmen geschaffen werden. Verantwortliche Personen zur Organisation, Umsetzung und Kontrolle von gesundheitsbezogenen Maßnahmen werden ernannt, die die Prioritäten von Feinzielen bestimmen.

Umsetzung

Die Umsetzung erfolgt dann in der Auswahl und Organisation der Maßnahmen, die zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen und somit zur Förderung und Verbesserung der Unternehmensgesundheit beitragen. Die Erarbeitung von Maßnahmen basiert auf den Gesundheitszielen und umfasst Methoden und Instrumente der Arbeitserleichterung, gesundheitsförderndem Training und Beratung sowie der Bereitstellung technischer Geräte zur Vermeidung von gesundheitsbezogenen Risiken.

Evaluation

In der Evaluationsphase werden die Ergebnisse der Maßnahmen anhand von Kriterien und durch den Abgleich von Soll- und Istwerten bewertet. Eine Mitarbeiterbefragung bringt Aufschluss über den Effekt und die Motivation. Nachhaltigkeit wird durch die Kontrolle von den Verantwortlichen entwickelt. Innerhalb eines BGM-Komplettsystems wie EXPARO es bietet, können Sie einfach, schnell und strukturiert ein BGM-Konzept implementieren. Alle vier Phasen sind durch ein Komplettsystem abgedeckt, sodass die Nachhaltigkeit und Kontrollmöglichkeit in Echtzeit gewährleistet wird.

Sie benötigen ein Konzept für BGM, damit Sie nicht in etwas investieren, was ohne Output nur kostet. Wenn Sie keine Struktur verfolgen, wird Ihnen BGM folgendes bringen:

  • Monetäre Ausgaben
  • Zeit- und Personalkosten
  • Unruhe im Unternehmen
  • Unsicherheit, Misstrauen und Demotivation

Gesetzliche Rahmenbedingungen des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Betriebliches Gesundheitsmanagement wird als freiwillige Leistung des Arbeitgebers aufgefasst. Der Teilbereich Betriebliche Gesundheitsförderung ist ebenso eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers. Stellt aber eine Pflichtleistung der Krankenkasse nach § 20 a SGB V dar. Krankenkassen sind verpflichtet Betriebe in der Umsetzung von gesundheitsfördernden Prozessen zu unterstützen. Betriebliches Eingliederungsmanagement ist gesetzliche Pflicht des Arbeitsgebers.

Published by: exparo