Blog Archives

Latest Posts

Monthly

Categories

October 27, 2016 - Comments Off on Digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement (dBGM)

Digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement (dBGM)

Wesentliche Instrumente von dBGM

Es gibt verschiedene digitale Instrumente, die BGM unterstützen können. Wesentliche dBGM Instrumente sind Wearables, Online-Coaching-Plattformen, Gesundheitsplattformen, BGM-Komplettsysteme und Gesundheits-Apps.

Inhaltsverzeichnis

Gesundheits-App

Eine Gesundheits-App (Health-App/Fitness-App/Medical-App) umfasst Bereiche wie Lifestyle, Ernährung, Psyche und Fitness. Die Applikationen sind online auf mobilen Endgeräten wie einem Smartphone oder Tablet abrufbar. Die Funktionalitäten beinhalten die Vitaldatenerfassung, -speicherung und -auswertung für z.B. zurückgelegte Schritte, Schlafphasen oder andere Vitaldaten. Diese Datenauswertung ermöglicht eine individuelle Unterstützung zum gesundheitsförderlichen Verhalten durch nutzerorientierte Informationen wie Gesundheits-Tipps. Darüber hinaus können Gesundheits-Apps die Motivation anregen, indem Erinnerungsmeldungen auf mobilen Endgeräten erscheinen. Zudem werden spielerische Anreize, wie virtuelle Wettbewerbe und Vergleiche mit anderen App-Nutzern zur Motivationsanregung verwendet. Ebenso dient die Visualisierung der Gesundheitsdaten dazu, dass die Wahrnehmung für gesundheitsförderliches Verhalten geschult wird. Beispiele sind für solche Gesundheits-Apps Men´s Fitness UK Magazine, Burnout Test, Runtastic GPS Laufen, Walken und Joggen.

Wearable

Ein Wearable (Gadget/Fitness-Tracker) stellt einen Minicomputer dar, der in Form einer intelligenten Brille, einer Uhr, eines Armbands oder eines Schuhs benutzt werden kann. In den Wearables befinden sich Micro-Chips, kleine Akkus und eine besondere Software, sodass Funktionen eines Smartphones und Fitnessfunktionen in einem Gerät enthalten sind. Eingesetzt werden Wearables in den Bereichen Lifestyle, Fitness oder Gesundheit, um eine dauerhafte und individuelle Gesundheitsförderung und -überwachung zu ermöglichen. Dabei werden Funktionen wie die Datenmessung, Datenübertragung, Datenvisualisierung, Erinnerung und Kommunikation geleistet und eine Mensch-Maschine-Interaktion entsteht. Zu den erfassten Gesundheitsdaten zählen beispielsweise Herzfrequenz, Puls und Blutdruck. Ein Wearable kann als alleinstehendes Produkt oder in Verbindung mit mobilen Endgeräten genutzt werden. Die Kombination mit Apps und Gesundheitsplattformen ermöglicht, dass eine Datenübertragung auf andere mobile Endgeräte erfolgen kann. Dabei können die Daten ausgewertet und kommuniziert werden, sodass auch virtuelle Wettbewerbe ausgerichtet werden können. Ebenso können Nachrichten vom Smartphone auf dem Display eines Wearables wie einer Uhr oder eines Armbands angezeigt werden. Beispiele für Wearables sind die Apple Watch, Samsung Gear 2 oder Jawbone Up.

Gesundheitsplattform

Eine Gesundheitsplattform, z.B. in Form eines Intranets oder Wikis, beinhaltet Informationen, Angebote und ermöglicht den Beginn und die Führung einer Diskussion zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Die Funktionalität umfasst einen flexiblen orts- und zeitunabhängigen Informationserwerb der Nutzer sowie einen interaktiven Austausch über Gesundheitsthemen durch Diskussionsforen. Zusätzlich wird in Kombination zu Wearables eine Datensammlung sowie eine Datenauswertung ermöglicht, um eine zielorientierte Gesundheitsförderung mit individuellen Angeboten zu gewährleisten. Die Plattform kann unternehmensintern oder auch extern durch Drittanbieter wie Krankenkassen erstellt werden. Eine Gesundheitsplattform kann Webinare, Online-Kurse und Selbsttests anbieten.

Online-Coaching-Plattform/EAP

Online-Coaching-Plattformen oder Employee Assistance Programs (EAP) sind Angebote, die zur externen Mitarbeiterberatung und zur Beratung bei beruflichen sowie privaten Problemen genutzt werden können. Dazu werden im Sprachgebrauch Begrifflichkeiten wie virtuelles/mobiles Coaching, E-Monitoring, Tele Coaching, E-Tutoring, Distance Learning zur Anwendung kommen. Die Möglichkeiten können onlinebasierend oder offlinebasierend verwendet werden, indem verschiedene Kommunikationsformen synchron oder Asynchron angewendet werden. Online-Coaching kann durch Videotelefonie, Chataustausch oder durch Emailaustausch erfolgen, sodass zwischen einer anonymen oder persönlichen Ebene gewählt werden kann. Externe Fachexperten stehen Mitarbeitern beratend in Echtzeit oder auch zeitversetzt zur Verfügung. Diese Art von Beratung ist orts- und zeitunab-hängig und kann sowohl von zuhause als auch vom Arbeitsplatz angewendet werden. Somit wird die Selbsthilfe gefördert und die Beratung von gesundheitlichen Belastungsfaktoren angenommen, weil eine Anonymisierung und schnelle Verfügbarkeit gewährleistet wird.

BGM-Komplettsystem

Ein BGM-Komplettsystem beinhaltet sämtliche oben genannten digitalen Instrumente bzw. Anwendungstools. Ziel eines BGM-Komplettsystems ist es, das vielseitige Angebot für Gesundheitsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen, um ein ganzheitliches BGM-System zu leisten. Es bietet ein online unterstütztes Gesundheitsmanagement für Unternehmen, das alle Bereiche des BGM implementiert (BGF, Arbeitssicherheit/Arbeitsschutz und BEM). Dabei werden vielseitige Informationen und Angebote zu Gesundheitsthemen wie beispielsweise Stress, Rauchen, Bewegung und Ernährung jederzeit und an jedem Ort bereitgestellt, um eine individuelle Verbesserung der Gesundheitskompetenz zu ermöglichen. Ein BGM-Komplettsystem wird meist von einem externen Dienstleister zur Verbesserung der Unternehmensgesundheit angeboten, weshalb sich BGM-Komplettsysteme in ihren Anwendungsmöglichkeiten je nach Anbieter unterscheiden können. Beispielanbieter für solche Komplettsysteme ist u.a. der bekannte und erfolgreiche Anbieter EXPARO.

Vorteile von digitaler Unterstützung im BGM

  • Flexibilität
  • Kostenreduktion
  • Mitarbeiterorientierung
  • Motivation
  • Individualität
  • Transparenz
  • Einhaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen
  • Nachhaltigkeit
  • Identifikation
  • Wettbewerbsfähigkeit

Der Faktor Motivation ist für die langfristige Verhaltensänderung entscheidend. Digitale Instrumente beeinflussen die Motivation der Arbeitnehmer und können somit als ein wesentliches Potential eingeordnet werden. Ebenso können Zielgruppen wie technikaffine und junge Arbeitnehmer zur Gesundheitsförderung aktiviert und motiviert werden. Denn Wearables und Komplettsysteme wie EXPARO bieten einen technischen Anreiz durch spielerische Impulse, indem virtuell beispielsweise Wettkämpfe, Vergleiche und Prämien angeboten werden. Weiterhin wird die Zielgruppenerweiterung erreicht, indem durch Online-Coaching, wie EXPARO es bietet, die Gesundheitsförderung unterstützt wird, sodass die Hemmschwelle durch eine gewährleistete Anonymität gesenkt wird. Kommunikationsbereitschaft und Hilfeannahme von bedürftigen Arbeitnehmern kann so gefördert werden. Die Individualität der einzelnen Mitarbeiter wird dadurch abgedeckt, dass jeder Mitarbeiter einen eigenen Login, beispielsweise auf EXPARO, erhält und sich somit individuell in den Themengebieten von Gesundheitsförderung weiterbilden kann. Ziele können durch den Einsatz digitaler Instrumente wie einem online BGM-Komplettsystem individuell festgelegt und Maßnahmen entwickelt werden. Auch ältere Arbeitnehmer können durch die Niedrigschwelligkeit, wie einer online Plattform zur Gesundheitsförderung mit einbezogen werden kann. Flexibilisierung wird geleistet, weil eine Ziel- und Ortsunabhängigkeit durch digitale Instrumente für die verschiedenen Zielgruppen, die durch Überbelastung nicht in der Lage sind, an angebotenen Seminaren und Kursen für gesundheitliche Förderung teilzunehmen, gewährleistet. Personalkosten, die durch den Aufbau von BGM anfallen, können durch die virtuelle Verfügbarkeit von Beratungspersonal vermieden werden. Auch wird eine Gewinnsteigerung des Unternehmens durch die Leistungs- und Produktionsverbesserung der Arbeitnehmer erzielt.

dBGM - aktuelle Herausforderungen

  • Datenschutz/Datensicherheit
  • fehlende Studien
  • Effektivitätsnachweis
  • Evaluierungsinstrumente
  • Qualitätsmangel
  • Nutzungs- und Akzeptanzprobleme
  • gesundheitliche Nebenwirkungen

Die Nutzung und Implementierung von digitalen Instrumenten zur Unterstützung von BGM ist neu und daher empirisch noch nicht belegbar. Es fehlen Effektivitätsnachweise, die zur Unsicherheit seitens der Anwender führen. Datenschutz und Datensicherheit sind in der Arbeitnehmer und Arbeitgeberbeziehung ein ausschlaggebender Faktor für Akzeptanzprobleme der Anwendung von digitalen Instrumenten aus dem Bereich BGM. Arbeitnehmer können die Nutzung verweigern, weil Sie sich kontrolliert fühlen und die Auswirkungen einer Kontrolle nicht vorhersehbar sind. Da der Markt noch unerforscht ist, zeigen sich verschiedene Qualitätsmerkmale, der zur Verfügung stehenden digitalen Instrumente. Gesundheitliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Sehstörungen und Sportwahn sind nicht erforscht und nachweisbar. Der Anbieter EXPARO weist eigene Kontrollmöglichkeiten zur transparenten Effektivität und Nutzung der Mitarbeiter auf und gewährleistet Datenschutz und Datensicherheit.

Published by: exparo